Bevor Anders Behring Breivik nach Oslo fährt, um die Bombe im Regierungsviertel anzubringen und auf der Insel Utøya Dutzende Jugendliche zu erschießen, setzt er sich an den Computer und verschickt ein Manifest an seine Facebook-Freunde. Auf 1516 Seiten schildert er seinen Hass auf Einwanderer, Muslime und die herrschende Political Correctness. Detailliert dokumentiert er in einem Tagebuch die Vorbereitungen der Anschläge - und wünscht sich einen deutschen Sieg beim Eurovision Song Contest.

Die Fahndung der Polizei in Norwegen läuft auf Hochtouren. Ein Sondereinsatzkommando hat nach dem verheerenden Doppel-Anschlag vorübergehend sechs Personen festgenommen. Das berichteten mehrere Medien. Der Einsatz wirft neue Fragen auf: Hatte der Täter doch Helfer? Die Zahl der Opfer dürfte noch steigen. Die Suche nach Vermissten verlief bisher erfolglos.

Zwei Tage nach dem Massaker in Norwegen hat die Polizei nach Medienberichten vorübergehend weitere Personen festgenommen. Das meldeten am Sonntag der Fernsehsender TV2 und die Onlineausgaben der Zeitungen "Verdens Gang" und "Dagbladet". Die Polizeiaktion steht demnach im Zusammenhang mit den Anschlägen.

"Es wurde kein Sprengstoff an dem Ort gefunden und die Festgenommenen wurden wieder freigelassen", erklärte die Polizei in Oslo am Sonntag. "Die Polizei verfügt über nichts, dass diese Leute mit Terrorakten in Verbindung bringen könnte." Anwohner hatten zuvor erklärt, die Polizei habe sechs Verdächtige abgeführt.

Die Bundesregierung stellt dem libyschen Nationalen Übergangsrat bis zu 100 Millionen Euro als Darlehen für zivile und humanitäre Zwecke zur Verfügung. Das teilte Außenminister Guido Westerwelle mit. Die Rückzahlung garantiere der Übergangsrat aus dem gesperrten libyschen Vermögen, sobald es der Sicherheitsrat für eine rechtmäßige libysche Regierung wieder freigegeben habe.

Dem Bundesverkehrsminister fehlt Geld für den Straßenbau. Die CSU versucht deshalb, die Pkw-Maut durchzusetzen - trotz eines Neins von Angela Merkel. Alternativ dazu könnte sich die Partei auch vorstellen, Teile der Autobahn zu verkaufen.

Auf den Tag genau vor einem Jahr starben 21 junge Menschen bei der Massenpanik bei der Loveparade. Derzeit wird in der MSV-Arena die offzielle Gedenkfeier abgehalten. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) wird für die Getöteten beten. Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland und Loveparade-Veranstalter Rainer Schaller sind nicht anwesend. Wir berichten ständig aktuell von der Gedenkfeier.